Müritz-Nationalpark (6. Etappe)
Im Land der tausend Seen: Wo der Seeadler in einem unendlichen Himmel seine Kreise zieht, der Fischadler aus schwindelnder Höhe in den See stürzt und das Trompeten der Kraniche das Frühjahr und den Herbst eines jeden Jahres begleitet, ist eine Landschaft, die uns an Märchen und Geschichten alter Tage erinnert. Sie hat mit ihren weiten Wäldern, glitzernden Seen und wundersamen Mooren etwas Ursprüngliches, ja Wildes an sich, das unsere Ehrfurcht vor der Natur weckt. Danke Müritz-Nationalpark
Von Userin bis nach Schwastorf - 28 km auf Reitwegen quer durch den Nationalpark. (Anmerkung: da diese Etappe weit über 60 km gewesen wäre, mussten wir auch heute wieder ein Stück verladen). Menschentechnisch einmal mehr sehr unaufgeregt, ein paar Fahrradfahrer, mehr nicht. Der Anfang und das Ende der Nationalparketappe waren die schönsten Abschnitte mit wunderbaren Wegen, herrlichem Duft und einer Sinfonie aus Heide- und Waldlandschaft. Auf dem mittlere Teil jedoch waren die Wege sehr steinig und hart, so dass Faro Mühe hatte - und dann auch irgendwann kein Bock mehr. Nun ja diese Abschnitte zogen sich ewig in die Länge und die Motivation von uns beiden flog von dannen. Sobald die Wege wieder weicher wurden, verlängerte Faro wieder ihre Schritte und erreichte dann auch ihr "Normaltempo".
In Kratzeburg konnte Faro dann in den See zum "Füsse" kühlen und natürlich trinken. Nach anschliessender Fresspause ging es dann nochmals durch einen sehr öden Teil, einzig der Duft der Kiefern erheiterte mein Gemüt.
Ich war irgendwie ein wenig enttäuscht, hatten wir am Vortag doch so einen wunderbaren Ritt durch die Schorfheide, und die Erwartungen an einen NATIONALPARK stiegen da natürlich exponentiell an. Dann kam aber der letzte Teil, etwa 5 km vor dem Etappenziel, ich bog 90 Grad nach rechts ab und die Landschaft veränderte sich schlagartig. Die Wälder wurden lieblicher, die Landschaft öffnete sich, sandige Wege lagen unter den Hufen, Birken säumten den Weg, junge Kiefern bogen sich im Wind. Ein herrlicher Abschluss dieser doch irgendwie zähen Etappe.
Es war wieder so ein Tag abseits der Zivilisation und ohne Lärm, nur eben den des Waldes.
Meine eigene Spendenaktion "Spendenritt an die Ostsee" mit der Spendenseite des gemeinnützigen Vereins Mukoviszidose e.V. in Deutschland ist online und wartet auf Euch.