Familienausflug am Ostersonntag

Frostig kalt war die Nacht. Faro's Wasser war mit einer Eisschicht bedeckt und ihre Barthaare trugen kleine Eiszapfen. Sie schien die lange Fahrt gut weg gesteckt zu haben, mit wachem Blick sah sie mich an und "verfolgte" mich beim abäppeln.
Eine Stunde späte döste sie zufrieden in der Sonne während wir am Frühstückstisch sassen.
Heute stand eine Einladung bei meiner Tante und meinem Onkel in der benachbartem Stadt an. Begleitet wurden wir von einem Teil der Familie auf dem Fahrrad und ein erstes Highlight war der lange Waldweg "Königsgestell", welcher uns direkt nach Fürstenwalde führte. Dieser lud zu einem flotten Trab und einer lockeren Galoppade ein.

Dann folgte ein Fotostopp vor dem Eingangsportal meiner alten Schule. Vor 20 Jahren habe ich hier mein Abitur geschrieben. Ein schöner Moment. Jennifer begleitete uns ebenfalls auf dem Fahrrad und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen beim Gedanken daran, dass Faro eventuell einen Haufen genau vor der Tür hinterlässt. Sie geht aktuell auf das gleiche Gymnasium und wird, wie ich damals, von der gleichen Englischlehrerin unterrichtet. Ich sag nur "Folks". Hach wie klein ist doch die Welt.

Weiter gings mitten durch die Stand, über Ampeln, durch Parks und über die Spreebrücke. Immer unter Beobachtung zahlreicher Passanten. Wir waren eine Sensation - ein Pferd, ein Pferd hörten wir immer wieder. Faro in diesem Trubel total professionell und gechillt, als ob sie jeden Tag nichts anderes macht.


Nach dem Mittag erreichten wir Haus, Garten und noch mehr Familienangehörige. Es war ein schöner Nachmittag und Faro liess die Spendenkasse für einige Runden "Pony reiten" klingeln. Herzlichen Dank dafür! Aber nicht nur von den Kindern war der Platz im Sattel heiss begehrt, auch die Erwachsenen trauten sich auf die 1,60 m grosse Faro.