Ein Lob an die mecklenburgischen Verkehrsteilnehmer (7. Etappe)
Nach einem sehr guten Frühstück sind wir in Richtung Naturpark Mecklenburgische Schweiz gestartet. Die Luft war kühl heute Morgen, da kam mir die neu erworbene Mütze gerade recht. Der Wind ist nach wie vor recht bissig und teilweise unangenehm. Der Vorteil: es hat praktisch keine Insekten und die Temperaturen sind für Faro optimal.
Was uns schon die letzten Tage auffiel, waren die wunderschönen Kirchen, der oftmals geschützten Dorfkerne. Die frühesten Dorfkirchen sind üblicherweise aus den örtlich vorkommenden Baumaterialien errichtet – in Mecklenburg-Vorpommern also aus Feldstein-Findlingen. Besonders die aus behauenen Feldsteinquadern erbauten Kirchen wirken oft sehr martialisch. Wer es sich jedoch leisten konnte, errichtete Kirchen aus Backstein. Gerade die vielen Backsteinkirchen prägen das Erscheinungsbild des Landes wesentlich. Oft finden sich auch Materialmischungen aus Feld- und Backsteinen.
Heute möchte ich die mecklenburgischen Auto-, LKW- und Busfahrer in den höchsten Tönen loben, zumindest jene welchen rund um die Mecklenburgische Seenplatte rumkurven. Eine so rücksichtsvolle und vorbildliche Fahrweise ist mir also selten begegnet. Nicht nur, dass sie sehr großen Abstand von uns halten oder sogar anhalten bis wir vorbei sind, nein, sie grüßen auch noch freundlich. Richtig toll!
Teilweise waren wir heute auf der Herrenhaus-Route unterwegs und die alten Backsteingebäude, Gutshäuser und Stallanlagen waren sehr beeindruckend. Zum Teil schon sehr verfallen und von der Natur so langsam zurück erobert, aber dann auch wieder sehr hübsch hergerichtet.
... und dann die wunderschönen Buchenwälder, übersäet mit Buschwindröschen und durchzogen von kleinen Seen. Allgemein war die Landschaft offener und geprägt von Ackerwirtschaft, die Rapsfelder stehen kurz vor der Explosion und versprühen bisweilen nur im Ansatz ihren betörenden Duft. Die Endmoränenlandschaft Mecklenburgs wir hier sehr deutlich.
Beeindruckt hat mich das Schloss Basedow, welches zur Mecklenburgischen Schweiz und zu den bedeutendsten Schlossanlagen des Landes Mecklenburg-Vorpommern gehört, deren Geschichte bis ins Jahr 1476 zurückzuverfolgen ist und Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem dreigeschossigen Herrenhaus im Stil der Renaissance umgebaut wurde.
Unweit des Schlosses haben wir doch auch tatsächlich eine Möglichkeit gefunden eine Pause bei einem heißen Kaffee einzulegen. Es ist zum Teil schwierig bis unmöglich unterwegs eine Möglichkeit zu finden zum Beispiel Getränke aufzufüllen oder was kleines einzukaufen, deshalb sorgen wir immer vor und haben genug dabei. Auch für Faro ist es unmöglich aus einem Brunnen zu trinken und an manche Seen kommen wir gar nicht ran. Mit dem saftigen Gras kann sie jedoch "Flüssigkeit" zu sich nehmen, auch dank der niedrigen Temperaturen reicht ihr das wohl aus. Am jeweiligen Übernachtungsort stürzt sie sich nicht direkt auf das zur Verfügung gestellte Wasser, sondern frisst erstmal Heu und trinkt dann immer wieder vom frischen Nass.
Blick in die Mecklenburgische Schweiz kurz vor unserem Ziel in Remplin. Hier befinden wir uns auf 0 Meter über dem Meeresspiegel, die Hügel im Hintergrund messen bei der höchsten Erhebung 124 m.
Meine eigene Spendenaktion "Spendenritt an die Ostsee" mit der Spendenseite des gemeinnützigen Vereins Mukoviszidose e.V. in Deutschland ist online und wartet auf Euch.